Die Meisten von Euch haben bestimmt schon mal von den Chakren gehört, aber oftmals gibt es in einer "normalen", 90minütigen Yogastunde einfach nicht genug Zeit, um dieses Thema eingehender zu beleuchten. Da ich aber genau dieses Thema ziemlich spannend finde, möchte ich Dich zu einem kleinen Exkurs in die Welt der Chakren einladen.
Man geht im Yoga von 7 Hauptchakren sprich Energierädern aus, die sich alle an der Wirbelsäule entlang aneinander reihen. Hierbei ist es nicht unwichtig zu sagen, dass die Wirbelsäule und der wichtigste Energiekanal, die Shushumna, quasi zusammen fallen. Am unteren Ende des Energiekanals ruht die Kundalini - die Schlange, die wir mit Hilfe des Yoga erwecken wollen und die durch das Aufsteigen durch die Chakren letztlich zur Erleuchtung führt, zur Erkenntnis, dass alles eins ist und damit zum Austieg aus dem langen Kreislauf der Wiedergeburten. Welch ein Ziel :-))! Aber keine Sorge, man muss nicht unbedingt an Reinkarnation glauben, um den Chakren eine Chance zu geben ;-).
Ganz allgemein werden jedem Chakra verschiedene Eigenschaften, Elemente, Tiersymbole, Mantras, Elemente, etc. zugeordnet. Insgesamt wirkt das System komplex, vieles lässt sich aber ziemlich intuitiv ableiten!
Beginnen wir also mit dem 1. Chakra, dem Wurzelchakra (oder auch Muladhara-Chakra). Es sitzt am untersten Ende der Wirbelsäule und sorgt für unsere Erdverbundenheit und unser Urvertrauen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das dazugehörige Tier der Elefant ist, das Element die Erde. Das Mantra, welches Muladhara öffnen kann, ist Lam.
Das 2. Chakra ist das Sakralchakra, auch Swadisthana Chakra genannt. Der Satz: "Mein Körper ist mein Tempel" ist allseits bekannt und das Gefühl des In-sich-Geborgenseins wird hier verortet. Ebenso wie das Kümmern um seine eigenen Bedürfnisse und die der Anderen und die Gabe des Loslassens und unsere Sexualität. Das passende Element ist das Wasser, das Tier Makara, ein Phantasietier (Mix aus Fisch und Krokodil). Das Mantra ist Vam.
Manipura-Chakra oder auch Solarplexuschakra ist das 3. Chakra. Es wird auch als "Stadt der Juwelen" bezeichnet; mein persönliches Lieblingschakra ;-). Hier geht es um Willens- und Schaffenskraft, Durchsetzungsvermögen und Mut. Das Element ist - genau: das Feuer. Ich sagte ja, man kann es ganz gut intuitiv ableiten. Das Tier ist der Widder und das Mantra Ram.
Mit dem Herzchakra (Anahata-Chakra) sind wir beim wohl wichtigsten Chakra angelangt. Laut der Yogischen Philosophie führt ein vollständig geöffnetes Herzchakra zur Erleuchtung! Hier geht es natürlich um die Liebe, nicht nur für seine Nächsten und sich selbst, sondern für alle Lebewesen. Das Mantra ist Yam, das Tier die Antilope. Assoziiert wird das Element Luft.
Vishudda-Chakra, das Kehlzentrum, bildet das 5. Chakra und steht für unsere Ausdruckskraft und die Fähigkeit zu kommunizieren. Ham ist das dazugehörende Mantra, der weiße Elefant das entsprechende Tier.
Mit Ajna-Chakra, dem "Dritten Auge", befinden wir uns nun schon knapp oberhalb unserer Nasenwurzel. Hier ist der Sitz unserer Weisheit, unserer Intuition. Om, das heiligste aller Mantras, wird genutzt, um dieses Chakra zu öffnen.
Das 7. Chakra ist Sahasrara-Chakra, das Kronenchakra. Es verbindet uns mit dem Göttlichen und führt uns, falls vollständig geöffnet, ebenfalls zur Erleuchtung. Hierfür gibt es weder Mantra noch Tiersymbol oder ähnliches.
Dies ist nur ein ganz kurzer Abriss für all diejenigen, die schon immer einmal mehr über die Energieräder unseres Körpers wissen wollten. Falls Du jetzt neugierig bist, wie wir unsere Chakren praktisch ansprechen können und warum es gut sein kann, mit ihnen zu arbeiten und dabei eventuelle Blockaden zu lösen, bist Du ganz herzlich zu meinem Oktober-Workshop eingeladen!